Zahlreiche Nutzer weltweit erleben einen Teil ihres Alltags in der virtuellen Welt. Digitale Prozesse haben sich etabliert und Online-Banking, Social Media und digitale Einkäufe gehören zum festen Bestandteil des täglichen Lebens. Wie materielle Habseligkeiten durch Vorsichtsmaßnahmen geschützt werden, so gehört ein gutes Passwort zweifelsfrei zu einem sicheren Account. Kurioserweise legen nur wenige Nutzer Wert auf ausreichenden Schutz, obwohl die Umsetzung so einfach sein kann.
Die Digitalisierung schreitet voran und bringt unendlich viele Möglichkeiten mit sich. Beinahe alles lässt sich mittlerweile bequem von zu Hause erledigen. So wird fast jedes Produkt an die Haustür geliefert, die Bezahlung läuft online ab und für soziale Interaktion muss niemand mehr zwangsläufig das Haus verlassen.
Neben den Vorteilen gibt es allerdings auch einige Risiken. Unter anderem nimmt die Cyberkriminalität steigend zu, weshalb der Schutz der persönlichen Daten eine elementare Rolle spielt. Passwörter sind Teil dieses Sicherheitssystems, der jedoch noch viele Lücken aufweist. Häufig wählen User Wörter oder Zahlen-Buchstaben-Kombinationen mit einem persönlichen Bezug aus, die sich besonders gut merken lassen. Allerdings sind diese auch leicht zu erraten und damit ein Paradies für Hacker. Wie ExpressVPN auf seinem Blog herausfand, gehören „passwort“, „iloveyou“ oder „ashley“ zu den meistgenutzten Variationen, denen es an Komplexität mangelt. Statt persönlicher Informationen sollte auf unspezifische Wörter oder auf kryptische Verschlüsselungen gesetzt werden, die mindestens 10 Zeichen lang sind.
Ein perfektes Passwort
Ein solches Passwort zu erstellen, bedarf ein wenig Kreativität. Wem die Erstellung schwerfällt oder die Unsicherheit überwiegt, kann auf einen Passwortgenerator zurückgreifen oder eine App benutzen. Hier werden einfach die gewünschte Länge des Passwortes eingegeben und durch eine zufällige Auswahl an Variationen zusammengestellt. Eine andere Möglichkeit ist es, einen möglichst ungewöhnlichen Satz zu bilden und von den einzelnen Wörtern die Anfangsbuchstaben als Passwort zu nehmen.
Dadurch erhalten Nutzer außerdem eine wechselnde Groß- und Kleinschreibung, die ein weiteres Kriterium für ein sicheres Passwort sind. Jetzt gilt es nur noch Sonderzeichen einzubauen. Dafür kann man sich entweder derer bedienen, die im Satz vorhanden sind oder man entscheidet frei, welche Sonderzeichen an welche Stelle passen. Ist es unmöglich, sich das gewählte Passwort zu merken, helfen Passwort-Manager weiter, deren beste Vertreter Chip vorstellt.
Stetige Veränderung
Zehn verschiedene Buchstaben, Sonderzeichen und Zahlen sind die perfekte Kombination für ein sicheres Passwort und grundlegenden Schutz. Mit einem Passwort ist es jedoch nicht getan: Für jeden Account ist es ratsam, ein eigenes Passwort zu nutzen. So bleiben alle Konten gleichmäßig geschützt und lösen keine Kettenreaktion aus, wenn ein Konto gehackt werden sollte. Gerade bei Online-Konten oder Shopping-Profilen, bei denen es um das eigene Geld geht, sollte auf ein sicheres Passwort geachtet werden. Profitipp: Immer alle 90 Tage ändern. Experten diskutieren über diese Maßnahme, wie der Spiegel berichtete, doch kann es keinesfalls schaden.
Mit diesem Kniff legen User Hackern Steine in den Weg, da die Suche nach einem Schlupfloch stets von Neuem beginnen muss, sobald ein neues Passwort erstellt worden ist. Der optimale Umgang mit Passwörtern braucht ein wenig Zeit, die sich jeder User jedoch nehmen sollte. Wer diese Barriere als unnötiges Handling betrachtet, der sollte bedenken, dass die eigene Identität samt Vermögen auf dem digitalen Präsentierteller landen könnte.