Bitcoin statt gläserner Bürger: Abgeordnete warnt vor digitalem Euro

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In der Europäischen Union bereitet man sich intensiv auf die Einführung des digitalen Euro vor. Nach Abschluss einer zweijährigen Untersuchungsphase hat die Europäische Zentralbank im Oktober 2022 den Startschuss für die sogenannte Vorbereitungsphase gegeben. Doch nicht alle Politiker sind von der neuen digitalen Währung überzeugt. Die deutsche Bundestagsabgeordnete Joana Cotar positioniert sich sehr klar gegen den digitalen Euro und wirbt stattdessen aktiv für die Kryptowährung Bitcoin.

Chancen und Risiken des digitalen Euro

Die Befürworter des digitalen Euro sehen große Vorteile in der Einführung. Als Ergänzung zu Bargeld und Giralgeld soll er eine einfach zu nutzende, elektronische Form des Bargelds werden. Damit könnte man schnell und bequem bezahlen. Der digitale Euro würde auch Menschen ohne Bankkonto den Zugang zu digitalem Zentralbankgeld ermöglichen. Zudem ist angedacht, dass die digitale Währung nicht nur im Euro-Raum, sondern auch in anderen Ländern eingesetzt werden kann.

Doch es gibt auch viel Kritik und Widerstand gegen den digitalen Euro. Datenschützer warnen, dass mit der digitalen Währung alle Transaktionen der Bürger lückenlos nachvollziehbar wären. Es besteht die Gefahr, dass Regierungen und Zentralbanken einen gläsernen Bürger schaffen. Zudem sehen Kritiker die Möglichkeit, Obergrenzen für Zahlungen und Besitz einzuführen, als große Bedrohung. Damit könnten die Bürger der Willkür der Zentralbank ausgeliefert werden.

In einer Umfrage in Spanien gaben 65% der Befragten an, kein Interesse am digitalen Euro zu haben. Und in der Slowakei wurde sogar die Verfassung geändert, um das Recht der Bürger auf Barzahlung zu verankern. Die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar zählt zu den prominentesten Kritikern des digitalen Euro in Deutschland.

Joana Cotar wirbt für Bitcoin statt digitalem Euro

Joana Cotar hat die Initiative „Bitcoin im Bundestag“ ins Leben gerufen. Damit will sie die anderen Bundestagsabgeordneten für die Chancen und Risiken von Bitcoin sensibilisieren und der Kryptowährung zu mehr Akzeptanz verhelfen. Cotar ist überzeugt, dass Bitcoin der digitalen Währung der Zentralbank in vielen Aspekten überlegen ist.

Bitcoin ist dezentral organisiert und wird nicht von Regierungen oder Zentralbanken kontrolliert. Niemand kann Besitzobergrenzen für Bitcoin einführen oder Transaktionen zensieren. Zudem ist die maximale Anzahl der Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt. Im Gegensatz zum digitalen Euro können mit Bitcoin auch pseudonyme Transaktionen durchgeführt werden.

Cotar will erreichen, dass Bitcoin in Deutschland als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt wird. Dafür braucht es ihrer Ansicht nach einen stabilen Rechtsrahmen, der Unternehmen und Bürgern Rechtssicherheit gibt. Gleichzeitig müsse aber eine Überregulierung verhindert werden, damit die Freiheitsaspekte von Bitcoin erhalten bleiben.

Langfristiges Ziel ist es, in Deutschland auch Steuern und Gebühren in Bitcoin bezahlen zu können. Cotar denkt hier visionär und kann sich sogar vorstellen, Bitcoin-Mining-Farmen zur Stabilisierung des Stromnetzes zu nutzen. Sie betont, dass ihre Initiative sich ausschließlich auf Bitcoin fokussiert und keine andere Kryptowährung unterstützt.

Und wie geht es weiter?

Es bleibt spannend, ob Cotar mit ihren ambitionierten Plänen erfolgreich sein wird. Sollte es gelingen, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland zu etablieren, könnte das enorme Signalwirkung entfalten. Deutschland könnte damit eine internationale Vorreiterrolle bei der Bitcoin-Adoption einnehmen.

Einige Kernfragen werden den weiteren Diskurs prägen:

  • Wird die Politik Bitcoin als Währung akzeptieren und in das Finanzsystem integrieren?
  • Lassen sich die Risiken wie Geldwäsche und Kriminelle Aktivitäten mit Bitcoin in den Griff bekommen?
  • Gelingt es Regulierungen so zu gestalten, dass sie nicht die Freiheitsaspekte von Bitcoin untergraben?

Dieser spannende Disput zwischen digitalem Euro und Bitcoin wird uns mit Sicherheit auch in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen. Ich freue mich auf einen konstruktiven Austausch zu diesem Thema mit dir in den Kommentaren!

Bitcoin statt gläserner Bürger: Abgeordnete warnt vor digitalem Euro 1

Wichtigste Fakten zum digitalen Euro und Bitcoin

Digitialer EuroBitcoin
Von EZB initiiertDezentrale Kryptowährung
Elektronische Form des BargeldsKeine zentrale Kontrolle
Ergänzung zu Bargeld und GiralgeldObergrenze auf 21 Millionen BTC limitiert
Gefahr der Überwachung und BeschränkungPseudonyme Transaktionen möglich

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