Warum das Internet der Dinge auch für Dich von Bedeutung ist

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Das Internet of Things (IoT), oder wie es im Deutschen auch genannt wird, Internet der Dinge, hält Einzug in unsere Haushalte. Es kann unser Leben bequemer machen, z. B. wenn es uns ermöglicht, die Temperatur in unserem Haus zu regeln, während wir noch bei der Arbeit sind. Dann kommen wir nämlich im kalten Winter nach Hause und es ist mollig warm.

Leider bietet das IoT nicht nur Vorteile. Durch schwache Passwörter können diese internetfähigen Geräte ganz leicht gehackt werden und so einem potenziellen Hacker einen einfachen Einstieg in das Heim- oder Firmennetzwerk bieten.

Zum Glück gibt es Möglichkeiten, sich vor diesen ungewollten Ereignissen zu schützen. Im nachfolgenden Artikel erklären wir, was IoT ist, welche Risiken es mit sich bringt und wie auch du Dich davor schützen kannst.

Was ist Internet der Dinge (IoT) überhaupt?

Internet der Dinge umfasst im breitesten Sinne alle Geräte die mit dem Internet verbunden sind. Der Begriff wird allerdings immer mehr für Geräte verwendet, welche untereinander verbundenen sind und das Internet nutzen um darüber zu “kommunizieren”. Dabei werden Informationen aus der realen Welt erfasst, verknüpft und dem Netzwerk verfügbar gemacht.

So können beispielsweise kleine Sensoren die Luftfeuchtigkeit im Raum messen und diese Information an das Netzwerk weitergeben. Fällt die Luftfeuchtigkeit dann unter einen gewissen Prozentsatz, so reagiert der Luftbefeuchter, welcher ebenfalls mit dem Netzwerk verbunden ist und sprüht etwas Wasser in die Luft.

Durch das Internet der Dinge können aber nicht nur Geräte untereinander kommunizieren, sondern auch wir haben Zugriff auf diese Kanäle. Installiert man in seinem Haus Smarte Lampen und einen Smart TV, können diese mit Iphone’s Siri oder Amazon’s Alexa verknüpft werden. Ein einfaches “Alexa, schalte das Licht an” oder “Siri, mach den Fernseher an” genügt dann und es wird hell.

Doch so viel Potenzial für Gutes das Internet of Things auch bietet, genauso viel Schadenspotenzial bringt es mit sich. So waren aufgrund einer Cyperattacke eines IoT Botnetzes im Jahr 2016 große Webseiten wie Netflix und Spotify vorrübergehend nicht erreichbar. Wie konnte das passieren?

Die Gefahren des Internet der Dinge

Das Gerät, welches genutzt wurde um diesen großen Angriff auszuführen, war eine chinesische Überwachungskamera. Allerdings nicht nur eine, sondern 4,3 Millionen, welche sich durch einen Sicherheitsfehler infizieren ließen.

Der Fehler war dabei nicht einmal die Software an sich, sondern die Tatsache, dass die Benutzer das Standard Passwort nicht änderten. So verschafften sich die Hacker Zugang zu nur einer Kamera und hatten gleichzeitig Zugriff zu fast allen 4,3 Millionen. Auf diese haben sie dann eine Software aufgespielt und den Angriff gestartet.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Was hat das mit mir zu tun? Die Frage ist berechtigt, schließlich hast du wahrscheinlich keine große Webseite und keine chinesischen Überwachungskameras.

Möglicherweise hast du aber ein Gerät, das über IoT verfügt. Das kann eine Smart Home Steuerung sein, ein Smart TV, ein Smart Kühlschrank oder sogar ein Smart Aquarium sein. All diese Dinge sind mit deinem Heimnetzwerk verbunden oder in manchen Fällen auch mit deinem Firmennetzwerk. Diese Geräte können von Hackern genauso angegriffen werden wie die Überwachungskameras.

Diese erlangen dadurch Zugriff zu deinem Netzwerk, wodurch sie leichter Malware auf Geräte wie Smartphones und Computer spielen können, welche schließlich dazu verwendet werden können, Zugriff auf Email- und Bankkonten zu bekommen. Wie kannst du dich also davor schützen?

Wie kannst du dich vor den Gefahren des IoT schützen?

Die größte Fehlerquelle in diesem digitalen Bereich ist, wie so oft, der Mensch. Durch fehlende Updates, das Beibehalten von Auslieferungspasswörtern und das undurchdachte Klicken eines Links kommen die meisten der Fehler zustande. Auch billige Geräte, bei denen keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen verbaut wurden, stellen Sicherheitslücken dar.

Mit den folgenden 4 Tipps kannst du jedoch deine Geräte sicherer machen:

  1. Halte deine Geräte immer auf dem neuesten Stand. Installiere daher Updates wenn sie verfügbar sind und lade sie direkt vom Hersteller herunter.
  2. Falls Pop Ups auf dem Bildschirm Deines IoT Geräts, Smartphones oder Computers auftauchen und dich auffordern eine Nummer anzurufen, komme dem nicht nach. Benutze beim Kontakt mit dem Hersteller immer nur die Originalnummer.
  3. Ändere das Standard Auslieferungspasswort. Das Passwort ist meistens für alle Geräte eines Händlers das gleiche. Aus diesem Grund solltest du es in ein einzigartiges, anderes Passwort ändern.
  4. Schütze deinen gesamten Internettraffic. Ein VPN kann dir helfen, deinen Traffic zu verschlüsseln und dein Heimnetzwerk gegen Hacker zu schützen. Ein gutes VPN kann sogar den gesamten Verkehr eines Routers, und damit aller deiner Geräte zu Hause, verschlüsseln. So musst du dir um die Sicherheit der einzelnen Geräte keine Sorgen mehr machen.

Fazit zum Internet der Dinge

Das Internet der Dinge schafft uns viele Vorteile. Es erlaubt die Automatisierung vieler Prozesse, welches uns Zeit und Geld sparen kann. Außerdem macht es unser Leben komfortabler, wenn wir nur noch ein Smartphone brauchen um alle anderen Geräte zu bedienen.

Es kommt allerdings auch mit Gefahren. Die Anbindung ans Internet und das eigene Netzwerk machen IoT Geräte ein beliebtes Ziel für Hacker. Diese können damit leichter an deine Daten kommen.

Du solltest beim Kauf von IoT Geräten darauf achten, dass diese Geräte passwortgeschützt sind und dass du das Passwort änderst. Zudem sollte die Firmware immer auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Wenn du diese Tipps beachtest, dann können auch IoT Geräte sicherer verwendet werden. Da das Internet der Dinge allerdings noch in den Kinderschuhen ist, sollten wir uns auch fragen: Brauchen wir IoT für alle Geräte überhaupt?

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